BAUMSCHULEN KAHL
THUJA-ZENTRUM ALLGÄU-BODENSEE
88299 Leutkirch 1 * Niederhofen 95 * Tel. 07561/2916 * Fax: 6384
Inhaber: Hartmut Kahl * E-Mail: thuja@baumschulen-kahl.de

Pflanzung

Gelände-/Bodenvorbereitung
Prüfen Sie unbedingt ob Bodenverdichtungen vorliegen!
Obwohl Thuja-Pflanzen nur geringe Bodenansprüche stellen, muss ein Mindestmaß an Bodenqualität dennoch vorhanden sein, wenn die Pflanzen zügig und gesund weiterwachsen sollen. Schließlich ist der Boden die Lebensgrundlage der Pflanzen. In ihm befinden sich die Wasser- und Nährstoffvorräte. Neben der Bodenart spielt die bestehende Bodenstruktur eine große Rolle für den Luft-/Wasser- und Nährstoffhaushalt.
Eines der größten Probleme in vielen Gartenanlagen sind, durch Baumaßnahmen (schwere Baumaschinen) verursachte, Bodenstrukturschäden. Diese äußern sich in unnatürlichen und unerwünschten Bodenverdichtungen. Diese wiederum führen zur Entstehung von Staunässe. Je nach Intensität, führt die Staunässe bei den Pflanzen nach Regenperioden durch Sauerstoffmangel zur Wurzelfäulnis und infolgedessen meist zum kurzfristigen Absterben der Pflanzen. Umgekehrt ist bei Trockenheit die Bodenwasserversorgung der Pflanzen erschwert.
 
Staunässe kann man an einem, oder mehreren der folgenden Merkmale erkennen: "sumpfige" Rasenstellen, ungewöhnlich harte Bodenschichten, graue übelriechende Lehmschichten, länger stehendes Wasser in der Pflanzgrube (bei Trockenheit auch mittels "Wassereimer-Probe" ermittelbar), im Umfeld absterbende Pflanzen.
Wenn sich bei Ihrer Gartenanlage Staunässe bestätigt, sollten Sie unbedingt für Abhilfe sorgen: 
a) Das kann ein tiefgründiges Aufgraben/Aufbaggern sein (häufig 40-80 cm tief), bis Wasser ungehindert in kurzer Zeit in den Untergrund abfließen kann.
Bei schlecht abfließendem Wasser sollte zusätzlich im Bereich des zukünftigen Wurzelballens eine ca. 20-40 cm hohe Schicht aus Drainagekies (z.B. Körnung 16-32 mm) eingebaut werden. Darüber füllt man dann eine ca. 10 cm hohe Humusschicht, auf die dann die Pflanze gesetzt wird, so dass der Erdballen am oberen Ende gerade knapp mit der Gartenoberfläche abschließt. 
b) Eine andere Lösung bietet die Hügelpflanzung. Das bedeutet, dass ein Erdhügel aufgeschüttet wird, der stehendes Wasser gar nicht erst entstehen lässt. Bei geringer Intensität der Staunässe hilft oft schon die Anhebung des Wurzelballens, so dass dieser etwa zur Hälfte aus der Gartenoberfläche herausragt. Diese Hälfte wird dann mit zusätzlicher Erde angefüllt.
Nachteilig auf die Bodenstruktur wirken sich übrigens Garten-Bau-Maßnahmen aus, die bei nassen Bodenverhältnissen ausgeführt werden! 

Fazit: Wer auf die Bodenstruktur achtet, kann sich viele Probleme ersparen.

Bodenart/Bodenverbesserung
Die optimale Bodenart wird unter dem Punkt Standortbedingungen beschrieben. Mengenmäßig sollte man versuchen, dass möglichst viel Humus für die Pflanzen zur Verfügung steht. Eine Schicht von mindestens 20cm sollte es schon sein. Liegt das nicht vor, und handelt es sich bei der darunterliegenden Bodenschicht um sehr schweren, oder steinig-kargen Boden kann man diesen durch die Anreicherung von wahlweise reifem Kompost, Rindenhumus, Rindenkompost, Torfmull, Sand, oder Blumen-/Pflanzerde je nach Bedarf verbessern. Dabei gilt die Regel: Je besser die Bodenvorbereitung durchgeführt wird, desto besser und gesünder wachsen die zukünftigen Pflanzen.
Eine Aufdüngung ist in der Regel bei der Pflanzung nicht erforderlich. Das Thema Düngung wird unter dem Punkt Pflege behandelt.


Ausführung
Thuja-Hecken werden in der Regel immer mit Erdballen, oder als Topf-bzw. Containerpflanzen geliefert. Bei solchen Pflanzen bleiben die Wurzeln und die daran haftende Erde größtenteils erhalten, was ein sicheres Anwachsen bei Nadelgehölzen erst ermöglicht, und die Pflanzung vereinfacht.
Es gibt bei Heckenpflanzungen die Möglichkeit jedes erforderliche Pflanzloch einzeln auszuheben, oder einen Pflanzgraben zu erstellen.
Faustregel: das Pflanzloch soll etwa doppelt so groß angelegt sein, wie der Erdballen/Topf. Dadurch kann der Ballen mit viel lockerer Erde umgeben werden, was die Wurzelbildung erleichtert.
Die Tiefe des Pflanzgraben, oder Pflanzloch richtet sich zunächst nach dem Zustand des Untergrundes. Liegen Bodenverdichtungen vor, müssen natürlich zunächst die vorgenannten Maßnahmen ergriffen werden. Prinzipiell gilt: Immer tief lockern und flach pflanzen! Sind diese Bedingungen erfüllt, kann die Pflanze (bei Topfpflanzen: Topf bzw. Folienbeutel entfernen!) so eingesetzt werden, dass der Erdballen gerade mit der Gartenoberfläche abschließt, oder 2-3 cm darunter. Bei Pflanzen die mit einem Ballennetz eingepackt sind, empfiehlt es sich den Netzknoten nach dem Einstellen in das Pflanzloch aufzuschneiden. Handelt es sich um sogenannte Kunstfaser-Ballennetze (erkennbar an eingefärbten Fasern) ist es ratsam das Netz komplett zu entfernen, wenn dies die Stabilität des Erdballens zulässt. Bei lockeren (Sand-) Ballen beschränkt man sich besser nur auf das Aufknoten, da ein möglicherweise zerfallender Erdballen zum Absterben der Pflanze führen kann.
Zum Auffüllen verwendet man möglichst gute Erde (siehe Bodenart). Erdklumpen werden mit dem Pflanzspaten zerschlagen. Es dürfen sich keine großen Hohlräume bilden, da sich sonst der Bewurzelungsprozess nachteilig verzögert. Anschließend wird die Pflanzfläche rund um die Pflanze mäßig festgetreten, damit die Erde gut am Ballen anliegt. Die dabei entstehende Vertiefung (Rinne) kann nach vollendeter Bepflanzung zur ersten Bewässerung genutzt werden. Erst danach ebnet man die Pflanzscheibe mit lockerer Erde ein. Zweckmäßig ist die Errichtung eines Gießrandes, oder das Aufbringen von Rindenmulch, damit das nächste Gießwasser besser aufgehalten wird.
Damit man eine schöne gleichmäßige Hecke erhält sollte man die Abstände von Pflanze zu Pflanze und zur Grenzlinie ständig messen und die Pflanzen nach Bedarf justieren. Manche Gärtner stellen die Heckenpflanzen vor dem Pflanzen neben den Pflanzgraben im genauen Abstand aus, so dass es keine Mengenprobleme durch ungenaue Abstandsmessung beim Pflanzen geben kann.
Nach der Pflanzung kann die Hecke bei Bedarf auf eine einheitliche Höhe eingekürzt werden. Sind an den Pflanzen Kunststoff-Markierungsbänder, oder Etiketten angebracht, so müssen diese in jedem Fall entfernt werden, da dies zu Einschnürungen führen kann. Das Anbinden mit Baumpfählen  ist bei Heckenpflanzen, zumindest bis zu einer Höhe von 2 m, nicht üblich und normal auch nicht erforderlich.
Die weitere Behandlung entnehmen Sie bitte dem Punkt "Pflege".



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